F2 – Es brennt eine Mühle

Am späten Freitag Abend wurde die Feuerwehr Rieste gemeinsam mit der Feuerwehr Alfhausen und der Drehleitereinheit aus Ankum in die Stickteichstraße alarmiert. Auf einem landwirtschaftlichen Betrieb war es in einem der Betriebsgebäude zu einem Brand gekommen, der bereits von mehreren Anrufern gemeldet worden war. Der Feuerschein aus dem Dachstuhl waren bereits auf Anfahrt der Riester Kräfte erkennbar, die Leitstelle erhöhte daher zeitnah auf “Feuer 3” und im Verlauf des Einsatzes auf “Feuer 4”.

Durch die Kräfte der Feuerwehr Rieste wurden über zwei Zufahrten Löschangriffe aufgebaut und eine Wasserversorgung über einen nahe liegenden Hydranten aufgebaut. Für eine zweite Leitung zu einem etwa 500 Meter entfernten Hydranten stand der “SW2000” der Feuerwehr Ankum bereit, musste aber nicht mehr tätig werden.  Der zunächst begonnene Innenangriff musste aufgrund der Gegebenheiten im inneren des Gebäudes abgebrochen werden. Von außen wurde mittels 4 C-Rohren der Löschangriff fortgesetzt.

Während auf der Hofseite die Drehleiter Ankum Stellung bezog und von Kräften aus Rieste, Alfhausen und Neuenkirchen mit Wasser versorgt wurde, baute die Feuerwehr Vörden auf der Rückseite einen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren auf.

Durch diesen umfangreichen Löschangriff konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden und das Übergreifen auf einen benachbarten Schweinestall sowie weitere Betriebsgebäude verhindert werden.

Im Anschluss wurde durch die Drehleiter die Dachhaut geöffnet und mit Hilfe einer Drohne der Kreisfeuerwehr Glutnester ausfindig gemacht und abgelöscht.

Kurz vor Mitternacht konnte dann “Feuer aus” gemeldet werden und Material sowie Mannschaft kehrten zur Barlager Straße zurück um die Einsatzbereitschaft wieder herzustellen. Zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Alfhausen, Ankum, Neuenkirchen, Vörden und Rieste, die IuK-Gruppe der Kreisfeuerwehr Osnabrück, die Polizei Bersenbrück sowie der Malteser Hilfsdienst aus Alfhausen und Bramsche mit insgesamt 134 Einsatzkräften unter der Leitung von Ortsbrandmeister Sven Kramer.

F_LKW – Brennt LKW an LNG Tankstelle

In der Nacht zu Freitag wurde die Feuerwehr Rieste zu einem brennenden LKW in den Niedersachsenpark alarmiert. Beim Eintreffen des ersteintreffenden TLF bot sich den Einsatzkräften ein eindrucksvolle Bild. Ein Sattelzug parke unweit einer LNG Tankstelle und stand bei Eintreffen bereits in Vollbrand. Geladen hatte er Stückgut, das unter Anderem aus Sägemehl, Grillkohle, Kartoffeln aber auch aus Spraydosen bestand. Umgehend wurde aufgrund des Ausmaßes sowie der direkten Nähe zur Tankstelle umfangreich nachgefordert. Durch die Feuerwehr Rieste wurde umgehend ein Löschangriff unter schwerem Atemschutz eingeleitet und zwischen LKW und Tankstelle eine Riegelstellung aufgebaut.

Mit Hilfe der nach und nach eintreffenden Kameradinnen und Kameraden aus Neuenkirchen, Bersenbrück und Alfhausen wurden mehrere Werfer und Frontmonitore zur Brandbekämpfung eingesetzt.

Die Wasserversorgung wurde zunächst über zwei Hydranten sichergestellt, reichte aber im Verlauf des Einsatzes nicht mehr aus, woraufhin mit mehreren Fahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet wurde. Nach gut 2 Stunden war das Feuer zunächst gelöscht, der Einsatz bot zu diesem Zeitpunkt aber weitere Herausforderungen. Die größte Herausforderung stellte der LKW selbst dar. Er hatte zur Nacht seinen LNG Tank aufgefüllt, aus dem nun Gas abflammte. Diese Flamme kann durch die Feuerwehr nicht einfach gelöscht werden, da dann das Gas unkontrolliert abströmt und weitere Gefahren mit sich bringt. Über die Leitstelle in Osnabrück wurde über das TUIS-Netzwerk Kontakt zu einer Werkfeuerwehr in NRW hergestellt. Nach eingehenden Beratungen wurde beschlossen den LNG Tank des LKW zu kühlen und das Gas kontrolliert abbrennen zu lassen, bis die Flamme von alleine erlöscht. Laut Angabe des Fachberaters kann dies mehrere Tage andauern.

Ein weiteres Problem stellte der umfangreich eingesetzte Löschschaum dar. Hier wurden durch die Feuerwehr aus Bersenbrück die umliegenden Entwässerungsgräben geschützt, sodass möglichst wenig Löschwasser in das offene System gelangen konnte.

Die Ladung des LKW wurde inzwischen von einem Bagger auseinander gezogen und mit mehreren Strahlrohren weiter abgelöscht. Zahlreiche Druckgasbehälter waren während des Einsatzes jedoch bereits explodiert und stellten eine zusätzliche Gefahr für die Einsatzkräfte dar. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in den Morgen, sodass die letzten externen Kräfte gegen 7 Uhr die Einsatzstelle verlassen konnten.

Die Feuerwehr Rieste bleibt mit einer Brandwache vor Ort und kühlt weiterhin den Tank des LKW, bis auch das restliche Gas verbrannt ist. Da dieser Vorgang im schlimmsten Fall mehrere Tage dauern kann, wurde zunächst ein Schichtsystem eingeführt. Bis auf Weiteres ist unser HLF mit zur Zeit 6 Kameraden vor Ort.

Zur Brandursache hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Der Fahrer des LKW, der auch das Feuer bemerkt hatte, konnte sich aus dem Fahrzeug retten und wurde lediglich leicht verletzt und durch den Rettungsdienst ambulant behandelt. Zur Absicherung der Einsatzkräfte waren die Malteser aus Alfhausen mit einem RTW und einem Notfall-KTW vor Ort.

Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte über die Nacht im Einsatz. Ein Einsatzende ist aktuell noch nicht abzusehen.