In der Nacht zu Dienstag wurde die Feuerwehr Rieste gemeinsam mit der Feuerwehr Alfhausen und der Drehleitereinheit aus Ankum zu einem gemeldeten Scheunenbrand in die Nähe des Alfsees alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde von Seiten der Leitstelle am Schölerberg von zahlreichen Anrufern berichtet, das betroffene Gebäude solle in Vollbrand stehen. Dem ersteintreffenden TLF bot sich dann ein Bild, welches auch für uns als Feuerwehr nicht alltäglich ist. Eine Maschinenhalle und angrenzende Gebäudeteile sowie eine große Menge Stroh standen in Vollbrand. Der Inhaber des Hofes war noch in seinem Wohngebäude und wurde umgehend durch Kameraden der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in Sicherheit gebracht und versorgt. Durch den Einsatzleiter Sven Kramer wurden dann die Feuerwehren Epe und Sögeln nachgefordert.
Aufgrund des verhältnismäßig starken Südwestwindes wurden Funken und Flammen direkt in Richtung des Wohnhauses getrieben. Durch eine Riegelstellung mit 2 C-Rohren, welche später durch das Wenderohr der Feuerwehr Ankum ergänzt wurde, konnte das Gebäude geschützt und am Ende auch gerettet werden.
Mit weiteren Strahlrohren wurde das Feuer bekämpft, was aufgrund der starken Hitzeentwicklung und des Funkenfluges eine deutliche Herausforderung darstellte. Eine weitere Herausforderung war die Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Hydranten und Löschwasserbrunnen waren jeweils mehrere Hundert Meter entfernt. Um die Wasserversorgung sicherzustellen wurden der Schlauchwagen der Feuerwehr Ankum sowie die Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Neuenkirchen i.O. nachgefordert. Ebenfalls vor Ort war ein wasserführendes Güllefass, welches durch die Firma Kotte bereitgestellt wurde.
Im Verlauf des Einsatzes wurde die Einsatzstelle mit Hilfe eines Baggers der Firma Schruttke auseinander gezogen und das Stroh aus dem Gebäuderest auf eine Wiese befördert. Um 04:35 Uhr konnte dann die Meldung “Feuer aus” gegeben werden, einzelne Einheiten konnten die Einsatzstelle nach und nach verlassen. Das letzte Fahrzeug der Feuerwehr Rieste konnte um 05:57 Uhr “Status 2” melden, wo es dann hieß: Einsatzbereitschaft wieder herstellen.
Nach mehr als 7 Stunden Einsatzdauer konnten dann auch die letzten Einsatzkräfte gegen 07:30 Uhr zurück nach Hause. Zur Brandursache hat die Polizei noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen.